Ein neuer Artikel von mir und Frederik Springer von der Leibniz Universität Hannover ist kürzlich in der Politischen Vierteljahresschrift erschienen. Darin untersuchten wir die Motivation, Mitglied einer Klein(st)partei zu werden. Der Artikel ist im Open Access erschienen und somit frei zugänglich. Unter diesem Link kann er abgerufen werden.

Zusammenfassung:

Ein erheblicher Anteil der Parteimitglieder in Deutschland entfällt auf Klein(st)parteien. So stellt die Gruppe der Klein(st)parteien summiert die drittmeisten Parteimitglieder in Deutschland. In Anbetracht einer wachsenden Anzahl und eines zunehmenden Stimmenanteils von Klein(st)parteien ist von einer steigenden Relevanz ihrer Mitgliedschaft auszugehen. Über diese große Gruppe ist, trotz vieler Untersuchungen von Parteimitgliedern im Allgemeinen, bisher sehr wenig bekannt. Dieser Beitrag ermittelt mit Schwerpunkt auf dem General-Incentives-Modell die Motivationen für den „Gang in den Schatten der Macht“. Mittels Rückgriff auf Daten der Deutschen Parteimitgliederstudie 2009 wird gezeigt, dass die Mitgliedschaft in einer Klein(st)partei vor allem durch die Unzufriedenheit mit politischen Akteuren und dem System insgesamt sowie aus ideologischer Motivation gespeist wird. Klein(st)parteimitglieder sind ferner aktiver in ihrer Partei, verknüpfen mit ihrer Mitgliedschaft eher die Übernahme von Parteiämtern und ziehen eine größere Befriedigung aus ihrer Mitgliedschaft.